Zur Verdeutlichung, warum Xquisit ausschliesslich Bio-Baumwolle verwendet, wollen wir zunächst auf den konventionellen Baumwollanbau zu sprechen kommen.
Schädlich für alle
Bei Kleidungsstücken aus natürlichen Materialien ist der Ausgangspunkt die Pflanze. Das klingt soweit ganz simpel. In der Welt der Baumwolle sind die Dinge aber nicht ganz so simpel. Selbst das moderne weisse Baumwoll-T-Shirt durchläuft einen komplizierten Prozess, bevor es auf Ihren Körper kommt.
Es beginnt mit der Baumwollsaat auf einem Acker in den USA, China oder Indien. Nach der Reifung der Pflanze werden die weissen Baumwollkapseln von den Samen getrennt und Baumwollbüschel zu Ballen von je 225 kg gepresst. Die Baumwolle kommt dann vom Agrarbetrieb in die Textilfabrik, wo sie gekämmt, gezupft und zu Bändern gespannt wird – alles mechanisch. Danach wird die Baumwolle gestrickt, mit Chemikalien behandelt und in Bleichmittel und Farbstoffe getaucht, wobei schädliche Nebenprodukte wie Cadmium, Blei, Chrom und Quecksilber ins Grundwasser gelangen können.
Die fertigen Stoffe werden dann nach Bangladesch, China, Indien und in die Türkei gebracht, wo von Menschenhand aufwendige Näharbeiten durchgeführt werden, bis die fertigen Hemden herauskommen. Allein in der T-Shirt-Industrie beschäftigt der weltweit grösste Exporteur 4,5 Mio. Menschen, von denen viele unter niedrigen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen leiden. Sobald das weisse Baumwoll-T-Shirt versandfertig ist, geht es per Zug oder Lkw auf die Reise in ein wohlhabendes Land, wo es im Einzelhandel landet. Das alles führt zu einer verheerenden CO2-Bilanz.
Und haben wir schon erwähnt, dass in einigen Ländern Baumwolle immer noch von Hand gepflückt wird? Die Menschen, die auf den Feldern arbeiten, sind den grossen Mengen an Chemikalien unmittelbar ausgesetzt. Dieselben Chemikalien wirken sich aber auch auf andere Bewohner der betroffenen Gegenden aus, da sie auch in die Wasserressourcen gelangen. Baumwollsaatgut ist sogar in Backwaren, Keksen und Salatdressings nachgewiesen worden.
Bio-Baumwolle macht den Unterschied
Menschen ungeschützt Chemikalien ausgesetzt ... verheerende CO2-Bilanzen ... verschmutzte Wasserquellen.
Xquisit vermeidet all dies, indem es ausschliesslich auf Bio-Baumwolle mit GOTS und Ökotex zertf. setzt. Leider macht Bio-Baumwolle derzeit weniger als ein Prozent der weltweit produzierten 22,7 Mio. Tonnen Baumwolle aus. Doch die Dinge ändern sich. Bio-Baumwolle wird nach Angaben der Organic Trade Association ohne giftige Pestizide und Düngemittel angebaut. Methoden wie die Einbringung nützlicher Insekten, die Einrichtung von Luzernenstreifen und der Einsatz moderner Unkrautbekämpfungsgeräte tragen dazu bei, die Umweltbelastung beim Baumwollanbau zu mindern.
Baumwolle darf das Bio-Gütesiegel tragen, wenn sie gemäss den international anerkannten Richtlinien für ökologischen Landbau der EU-Verordnung 834/2007, des National Organic Program (NOP) der USA, des indischen National Program for Organic Production (NPOP) oder des Japanese Agricultural Standard (JAS) hergestellt worden ist. Es kommen nur Saatgutsorten zum Einsatz, die sich den lokalen Bedingungen hinsichtlich Klimas, Boden und Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten anpassen. Diese sorgfältige Auswahl der richtigen Baumwollsorte unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten ist ein wesentlicher Aspekt des ökologischen Baumwollanbaus.